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Logbuch_2015

"Ich bin jetzt drin, glaube ich": Der Leipziger Autor Matthias Jügler über sein Romandebüt

www.kreuzer-leipzig.de | Magazin 30 :logbuch: Raubfischen: Warum verquicken Sie die Erzählung um den Verlust eines geliebten Menschen mit dem Angeln? MATTHIAS JÜGLER: Ich angle tatsächlich selber, das ist sehr nah an meiner Wirklichkeit. Mein Großvater hat mir das beigebracht, und es ist auch mein Großvater, über den ich schreibe. :logbuch: Der Roman ist autobiografisch? JÜGLER: Der Ich-Erzähler bin schon in weiten Tei- len ich, und es ist mein Großvater. Es war das ein- fachste Schreiben, das ich mir vorstellen konnte. Vieles habe ich wirklich erlebt, ich kenne mich in der Angelwelt aus und konnte das so wunderbar nutzen. Ohne zu viel zu verraten: Im letzten Ka- pitel sitzen der sehr kranke Großvater und der En­ kel noch einmal zusammen beim Angeln in Schweden. Sie wollen Fische töten, aber eigentlich liegt der Opa im Sterben. Und da schwang irgend­ etwas Stimmiges für mich mit. Aber es ist nicht alles wirklich passiert. Noch einmal gemeinsam nach Schweden zu fahren, war Großvaters Wunsch. Ich konnte das damals 2006 nicht, bin kein Superheld. Durch das Schreiben habe ich diesen Wunsch doch irgendwie erfüllt, das war auch für mich befreiend. :logbuch: Sie fischen bis heute? JÜGLER: Ja, ich angle immer noch. Vor zehn Jahren bin ich auch noch bei Minusgraden ans ­Wasser gegangen. Heute bin ich eher Schön­wetterangler. :logbuch: Weil Sie keine Zeit mehr haben? JÜGLER: Ja, andere Sachen wie das Schreiben sind wichtiger geworden, aber es ist auch einfach zu kalt. Wir standen früher bei minus fünf Grad an der Saale und haben Zander geangelt. :logbuch: Kommt durch diesen Hang zum Rauen auch Ihre Liebe für Skandinavien? Ein See in Wie angelt man sich einen Verleger? Der Leipziger Autor Matthias Jügler über sein Romandebüt »Raubfischen«, Angeln als Yoga und die Schublade Schreibschule »Ich bin jetzt drin, glaube ich« ThomasNeuhaus Kein Arztsohn, dafür aus Halle: Matthias Jügler

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