Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

kreuzer_01_2016

Wenn ich ein Monster wär: Altbekannte Kinderlieder neu aufgemotzt; Diskutieren über Youtube und Facebook: Ein Camp will Kinder und Erwachsene fit machen für den Umgang mit neuen Medien

065 Kinder & Familie0116 Termine 072 Kunst 060 Literatur 056 Theater 048 Musik 040 Spiel 038 Film 032 Wir alle können sie seit dem Kindergarten- alter auswendig und finden sie später dann ziemlich doof: Kinderlieder. So richtig fetzt die »Vogelhochzeit« oder »Hänschen klein« eben nicht, weil dieses kollektive Liedgut meist nur von ebenso lieblich wie humorlos tönenden Knabenchören vorgetragen wurde. Oder von Rolf Zuckowski. Oder Heintje. Jetzt ist jedoch endlich Schluss mit Fremd- schämen, jetzt kann man auch als Erziehungs- berechtigter ungeniert mitsingen, denn der Klett Kinderbuchverlag hat mit »Leise pieselt das Reh« so manchem öden Klassiker einen zeitgemäßen und bösen Text verpasst und daraus nicht nur ein wunderbares Hörvergnügen für die ganze Familie gemacht, sondern auch gleich noch ein Kinderliederbuch mit ebenso bissig- bösen Illustrationen von Lilli L’Arronge mitge- liefert. »Es tanzt ein Ri-Ra-Rotzemann«, »Alle meine Tantchen«, »Ein Donut liegt im Auto« oder »Wenn ich ein Monster wär« sind von hohem Wiedererkennungswert. Autor Werner Holz- warth hat aber auch für so manche Überraschung gesorgt und einige der insgesamt 40 umge- dichteten und jazzig vertonten Lieder haben durchaus mehr Tiefe als die Originale. Da ist zum Beispiel das Lied vom beziehungsunfä- higen Vogel Hein, der Hochzeit machen wollte, doch dann leider an jeder potenziellen Partnerin etwas auszusetzen hat: Mal riecht eine nach Zigarette oder Zwiebel, mal sind die Knie zu spitz. »Ich sage dir ganz ohne Groll, du findest nur dich selber toll!«, zwitschert ihm die Moni dann. Oder es gibt das Lied von den fiesen Tanten, die einen immerzu küssen wollen. Auch diese Kinderlieder werden von Kindern gesungen (manchmal auch gegrölt oder gar gepupst), doch sie haben mit ihrem gewollten Unperfektionis- mus weitaus mehr Charme als all ihre lieblichen Vorbilder. Und natürlich fehlen auch solche Lieder nicht, die sich hemmungslos mit den ver- schiedensten Körperausscheidungen befassen: »Es pupsen die Kinder«, »Pickel ade« oder »Kacka, Kacka, ruft’s aus dem Klo«. Es lässt sich nicht leugnen: Buch und CD haben eindeutig Sucht- potenzial. Meine Oma hätte sich im Grabe umgedreht. MIRIAM SCHULTZE ▶ Werner Holzwarth & Lilli L’Arronge: Leise pieselt das Reh. Altes Liedgut frisch aufgepöbelt. Leipzig: Klett Kinderbuchverlag 2015. 64 Seiten, mit eingelegter CD, 19,95 € Social Media, Apps, Videospiele, Youtube – die sogenannten neuen Medien stellen Kin- der und Eltern vor bestimmte Herausforde- rungen. Etwa, wie man deren Möglichkeiten und Gefahren rechtzeitig erkennen kann, um zusammen Regeln für eine angemessene Medi- ennutzung aufzustellen. Wer hierbei Hilfe sucht, kann sich ab jetzt für das Eltern-Kinder- Medien-Camp Elkimeca anmelden, das am 30. und 31. Januar 2016 in Leipzig stattfindet. Die Veranstaltung ist als Barcamp konzipiert, so dass die teilnehmenden Eltern und Kinder zusammen die Themen für die Workshops erar- beiten. Vorgegeben ist lediglich der Zeitplan und dass es drei verschiedene Arten an Sessi- ons geben wird – nur für Kinder, nur für Erwachsene und welche für Kinder und Erwach- sene. Zwar geben die Veranstalter, die allesamt aus nicht-pädagogischen beruflichen Rich- tungen kommen, zu, dass sie keine fertigen Lösungen transportieren können und wollen, dennoch sehen sie das Elkimeca als einen neuen Ansatz. »Klassische Projekte zu dem Thema sind meist getrennt organisiert: als auf- klärende Abendveranstaltungen für Eltern einerseits und Workshops für Kinder und Jugendliche andererseits«, sagt Thomas Grü- newald vom Organisationsteam. Das Elki- meca wendet sich an Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren sowie an Erwachsene und kostet 10 Euro für Kinder und 15 Euro für Erwachsene. Ort des Geschehens ist die Villa Breiting in der Theodor-Heuss-Straße 30. THOMAS KASPERSKI Wenn ich ein Monster wär Diskutieren über Youtube und Facebook Altbekannte Kinderlieder vom Klett Kinderbuchverlag neu aufgemotzt Camp will Kinder und Erwachsene fit machen für neue Medien SANDRANEUHAUS Mit neuen Medien richtig umgehen kann man lernen ANZEIGE Wir laden Sie ein zum Tag der offenen Tür in der Freien Oberschule Leipzig und der Fachoberschule Leipzig 30. JANUAR 2016 | 10–14 UHR KOCHSTRASSE 28 A (HINTERHAUS) Für das Schuljahr 16/17 nehmen wir wieder Quereinsteiger für eine neue 9. Klasse auf! www.rahndittrich.de TAG DER OFFENEN TÜR | Rezension |

Seitenübersicht