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kreuzer_08_2015 - Editorial

0815 Editorial Eine Seefahrt, die ist lustig – eine Landpartie aber auch. Denn schön ist die Natur da draußen, vor der Stadt. Wer allerdings nicht nur ausfliegen will, sondern so richtig abhauen möchte vor Straßenbahngebimmel, verstellten Blicken und diesen schrecklichen Autos, der und die geht aufs Land, und da vielleicht in eine Land­ kommune. So wird es nicht nur mit der Finan­ zierung leichter, man hat auch Gemeinschaft – und kann im besten Falle politischen und ge­ sellschaftlichen Utopien ein wenig näherkom­ men. In der allgemeinen Bevölkerung gibt es ­einen starken Trend zur Landflucht, gerade im Osten, doch unter den Städtern wiederum wird das Bedürfnis nach ländlicher Ruhe größer. So wächst die Sehnsucht nach dem Landleben – doch was passiert, wenn man tatsächlich den Schritt gehen und es sich beispielsweise in einer alternativen Landkommune gemütlich machen will? Über Wunsch und Wirklichkeit des kom­ munardischen Dorflebens berichten Franziska Reif und Clemens Haug ab Seite 20. Es gibt Geschichten, die macht man als Journa­ list oder als journalistisches Medium ungern, weil man selbst irgendwie eine Rolle spielt darin, wenn auch nur entfernt. Das ist einer der Grün­ de dafür, dass es guter Medienjournalismus so schwer hat – erst recht im lokalen Bereich. Denn kritisiert man beispielsweise einen Marktteil­ nehmer, so könnte das in der Öffentlichkeit schnell als ein Angriff missverstanden werden. Darum waren wir vorsichtig bei der Story über das neue Wochenblatt Leipziger Zeitung, haben beobachtet und abgewartet, wie das Projekt sich entwickelt – und uns dann entschieden, das Thema wie jedes andere anzugehen: kritisch und mit aller gebotenen Sorgfalt. Der Traum von ­einer Wochenzeitung für Leipzig ist alt – seine Umsetzung bisher immer an viel zu hohen ­ökonomischen Risiken gescheitert. Ohne reiche Sponsoren oder Kapital im siebenstelligen Be­ reich ist da kaum etwas zu machen. Die Leipziger Zeitung versuchte es mit dem Vorabverkauf von Abonnements, ihr Start zeigt zumindest, dass der Bedarf für ein solches neues Medium da ist. Leider nur sind die Gründer inzwischen unter­ einander zerstritten, derzeit haben die Anwälte das Wort. Und es gibt noch ein paar andere Pro­ bleme. Auch der kreuzer bekam das zu spüren, schon im Vorfeld kündigte ein von der Leipziger Zeitung engagierter Anwalt an, unsere Bericht­ erstattung auf ihren »Wahrheitsgehalt und ihre sonstige Rechtmäßigkeit hin (…) sehr genau prüfen« zu wollen. So ein Schritt im Vorfeld der Berichterstattung ist ungewöhnlich. Journa­ listen verstehen das schnell als Einschüchte­ rungsversuch. Genau prüfen kann man ja auch, wenn der Bericht erschienen ist. Bemerkens­ wert ist, dass dieser Weg ausgerechnet von einer Zeitung beschritten wird, die für guten und ehrlichen Journalismus und vermutlich auch für kritische Öffentlichkeit stehen will. Unser Bericht überspannt einen Zeitraum von mehr als einem halben Jahr – bitte prüfen Sie selbst »sehr genau« ab Seite 32. Viel Spaß beim Schmökern! Andreas Raabe ▶ chefredaktion@kreuzer-leipzig.de henryw.laurisch Das Landleben ist schön, birgt aber seine Tücken ANZEIGE Studienzentrum Leipzig der Steinbeis-Hochschule Berufsbegleitende Studiengänge und Fortbildungen an der staatlich anerkannten Steinbeis-Hochschule – einer der größten privaten Hochschulen Deutschlands. Bachelor-Studiengänge • Betreuung und Vormundschaft • Bildung und Erziehung • Business Management • Gesundheits- und Sozialmanagement Master-Studiengänge • Management • Leadership Public Governance • Master of Business Administration Mediation und Beratung • Ausbildung Mediator Wirtschaft • Ausbildung Mediator Familie und soziale Handlungsfelder • Systemischer Berater Kontakt: Studienzentrum Leipzig der Steinbeis-Hochschule, Tel.: 0341/22541350, kontakt@studienzentrum-leipzig.de, www.studienzentrum-leipzig.de

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