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kreuzer_12_2014 - Editorial

1214 003 Termine 084 Kunst 066 Literatur 062 Theater 050 Musik 040 Spiel 038 Film 032 Editorial Was kommt nun eigentlich rein in die Gelbe Tonne und was nicht? 25 Jahre gibt es sie nun schon, und noch immer herrscht darüber große Unsicherheit. Bis heute steht auf vielen Müllei- mern in der heimischen Küche »Plastik«, »Glas«, »Papier« und »Restmüll«. Dementsprechend wird dann sortiert – und so landet die Kekspa- ckung aus Pappe oft im Papiermüll. Doch das ist falsch und führt zu einer immer noch hohen Fehleinwurfrate, wie Experten sagen. »Antiintuitiv« nennt eine unserer Autorinnen der Titelgeschichte die Sortiervorgaben: Die Menschen würden nach Materialien sortieren, Plastik zu Plastik, Pappe zu Papier und so wei- ter. Doch die Gelbe Tonne ist genau genommen kein Instrument, um Materialien zu trennen, sondern ein Instrument, um die Finanzierung einer möglichst hohen Recyclingquote für Ver- packungsmüll sicherzustellen. Was genau es damit auf sich hat, erklären Lisa Kettwig, Friede- rike Schicht und Charlotte Schulze in unserer Titelgeschichte ab Seite 20. Es gab jedoch immer einen Weg, richtig zu sor- tieren. Lange Zeit galt die einfache Regel: Alles, was einen Grünen Punkt hat, kommt in die Gelbe Tonne, der Rest wird nach Material in die anderen Tonnen sortiert. Doch ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass heutzutage auf vielen Ver- packungen gar kein Grüner Punkt mehr drauf ist? Warum ist das so und was soll der Verbrau- cher ohne den Grünen Punkt tun? Auch diesen Fragen widmeten sich die Autorinnen und schau- ten sich die Infrastruktur der Müllverwertung in Leipzig genau an. Sie fanden hocheffektive Müllsortieranlagen, eine völlig überdimensio- nierte Deponie – und stießen auf die ernüch- ternde Tatsache, dass ein großer Teil der sorgsam vom Restmüll getrennten Leichtverpackungen am Ende doch verbrannt werden, denn zum Be- griff Recycling gehört auch die energetische Verwertung, sprich: Müllverbrennung. Frauen, Mädchen und Fußball – diesem Thema widmen wir uns in unserer Serie zum vierten Mal (Seite 30). Dieses Mal recherchierte kreuzer- Redakteurin Britt Schlehahn in der Medien- landschaft und fragte nach dem Stand der Dinge in Sachen Fußballreporterin. Interessanterweise fand sie bei der heimischen Tageszeitung LVZ eine Fachfrau: Anne Grimm berichtet für die Zeitung über den Ballsport und schrieb ihre Ab- schlussarbeit an der Uni Leipzig zum Thema Frauen, Medien und Fußball. Da muss man die Kollegen am Peterssteinweg für ihre Personalpo- litik tatsächlich mal loben, die Fußballreporter- frauenquote des kreuzer (100 Prozent!) erreichen sie jedoch nicht. Um die Medien geht es auch bei unserem neues- ten Report über die Partei AfD im Politikressort (S. 16). Und hier kommen die sächsischen Tages- zeitungen nicht so gut weg. Sie halten sich näm- lich – im Gegensatz zu bundesweiten Medien – mit hintergründiger Berichterstattung eher zu- rück. Bemerkenswert ist die Rolle der Sächsischen Zeitung in Dresden, die nicht nur einen wenig kritischen Text über AfD-Rechtsaußen Detlev Spangenberg brachte, sondern auch AfD-Akti- visten zu ihren Mitarbeitern zählt. Das ist natür- lich nicht verboten, interessant für den poli- tisch interessierten Mediennutzer aber vielleicht schon. Vor Kosten von 500 Millionen Euro hat der gewonnene KWL-Prozess vor einem Londoner Gericht die Stadt Leipzig bewahrt. So wurde es nach dem Verfahren kommuniziert, das wegen des massiven Skandals um die Leipziger Was- serwerke KWL geführt wurde. Nachdem Ober- bürgermeister Burkhard Jung mit der frohen Botschaft vor die Presse trat, feierten die ver- sammelten Journalisten das Urteil in extragroß- en Schlagzeilen wie einen Sieg. Doch das ist es nicht, es kommen mindestens 50 Millionen Euro Kosten auf die Stadt zu, zudem gerät durch das Urteil ein weiterer 200 Millionen Euro schwerer Cross-Border-Leasing-Deal der Wasserwerke in Gefahr. Was das Londoner Urteil wirklich be- deutet, fasst der Investigativjournalist Thomas Datt für den kreuzer auf Seite 12 zusammen. Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest! ANDREAS RAABE ▶ chefredaktion@kreuzer-leipzig.de FRANZISKABARTH Mampf, mampf, knitter, knitter – der erste Weihnachtsmann ist verputzt. (Anm. d. Red.: Der Chefredakteur war es nicht.) 27.2.–15.3.2015 Informationen & Kartenservice 0341.14990900 www.kurt-weill-fest.de ARTIST IN RESIDENCE Cornelia Froboess JOHNNY JOHNSON MDR Sinfonieorchester & Kristjan Järvi DIE DREIGROSCHENOPER Ensemble Modern Ute Lemper Katharina Thalbach James Holmes & Preisträger Lotte Lenya Wettbewerb ROYAL PALACE & MAHAGONNY SONGSPIEL Deutsche Staats- philharmonie Rheinland-Pfalz & Ernst Theis mit internationaler Sängerbesetzung und viele weitere Festspiel-Höhepunkte Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Vom Lied zum Song n & Kartenservice vi SCHENOPER der lba s & CE NY ats lz ler g ere ep s uch CHENOPER rn ach & Y s- e punkte h! ANZEIGE

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