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kreuzer_06_2016 - Editorial

0616 003 Termine 084 Kunst 070 Literatur 066 Theater 056 Musik 044 Spiel 042 Film 036 Editorial Da lacht der Kapitalist: Verlagsleiter Pietsch bei der kreuzer-Lektüre im November 1992 archiVmichaelrücker ANZEIGE Als sich im Frühjahr 1991 ein paar Verrückte zusammentaten, um aus der monatlichen Kul- turbeilage der Leipziger Wochenzeitung DAZ (Die andere Zeitung) ein selbstständiges Stadt- und Kulturmagazin zu machen, waren sie sich darüber vollkommen im Klaren, dass es wohl eher ein Leidmedium, denn ein Leitmedium werden würde – zumindest ökonomisch. Trotz- dem wurde aus der Kulturbeilage Connewitzer Kreuzer der kreuzer, den Sie kennen. Der Name unseres Magazins leitet sich übrigens vom Connewitzer Kreuz ab, in dessen Nähe sich die ersten Redaktionsräume befanden. Tja, 25 Jahre ist der kreuzer nun alt, das ist ganz schön erwach- sen. Es gibt eine kleine, feine Geburtstagsdisko am 25. Juni in der Ilses Erika, an den Plattentel- lern legt das Uwe DJ Team Hits, Pops und Grenz- wertiges aus den letzten 25 Jahren auf. Gibt es eigentlich jemanden, der mit dem kreuzer verheiratet ist? Also, klar, blöde Frage, ich weiß. Aber ich meine so einen wie Verlagsge- schäftsführer Egbert Pietsch, der ja sogar sein Sonntagsfrühstücksei in der kreuzer-Redaktion einnimmt (es gibt hier den besseren Kaffee als zu Hause, sagt er)? Ist da draußen jemand unter Ihnen, werte Leserschaft, der oder die jeden kreuzer der letzten 25 Jahre gelesen und zu Hause gebunkert hat, immerhin 301 Hefte (inklusive diesem)? Die ersten fünf kreuzer-Supersilber- hochzeitsfans, die sich melden und tatsächlich mindestens 98 Prozent aller kreuzer besitzen (sechs Hefte dürfen fehlen), bekommen ein Jahr lang den kreuzer gratis nach Hause geliefert: Zwölf Hefte mehr für die Sammlung, komplett und kostenlos! Und wer wirklich alle kreuzer hat, dem spendieren Geschäftsführer Pietsch und ich ein Tiptop-Frühstücksei mit dem ver- mutlich besten Coffee der Stadt in unseren leder- besesselten Verlagsräumen. Ich bin gespannt, schreiben Sie mir, meine Mailadresse steht unter diesem Text. 300 kreuzer-Hefte zu machen, heißt auch, ein paar gute Geschichten erzählt zu haben, wahre Geschichten, wohlgemerkt. Vielleicht gehört die Story der Familie Khalil dazu, deren Flucht aus Syrien nach Deutschland und schließlich Leipzig wir in unserem Titeltext erzählen. Wir waren auf sie aufmerksam geworden, weil beim F/Stop-Festival für Fotografie, das im Juni startet, eine Ausstellung mit ihren Handyfotos gezeigt wird. Mit Familie Khalil war das Er- zählen einfach: Man musste nur zuhören und aufschreiben. Sogar die Struktur dessen, was die Khalils berichteten, folgte ziemlich genau einem der bekanntesten Grundgerüste des Geschichtenerzählens, der sogenannten »Helden- reise«. Gucken Sie das mal im Internet nach! Denn vielleicht ist alles auch nur eine Konstruk- tion des Erzählers oder besser gesagt: der medialen Aufarbeitung von Wirklichkeit. Auch darum geht es im Titeltext ab Seite 18. Ein Prosit auf die nächsten 25 Jahre! ANDREAS RAABE ▶ chefredaktion@kreuzer-leipzig.de ▶ Justified & Ancient, 25 Jahre kreuzer: 25.6., 23 Uhr, Ilses Erika

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