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kreuzer_10_2015

Und dann so was: The Fuck Hornisschen Orchestra überraschen auf "Palmen"; Kurz, knackig und geil: In der Ilse versammeln sich an zwei Abenden Leipziger Gitarrenbands

045 Musik1015 Termine 084 Kunst 072 Literatur 068 Theater 056 Spiel 042 Film 036 Aus der Rubrik »Wortspiele aus der Hölle«: Two nights the night heißt das Indoorfestival in der Ilse, das sich über – jetzt kommts – zwei Abende erstreckt, abgesehen vom Titel aber sehr vielversprechend klingt. Fünf Bands pro Nacht und jede spielt nur 30 Minuten. »Kurz, knackig und geil, also pointierte und prägnante Auftritte« verspricht sich Organisator Chris- tian Feist. »In den Fünfzigern und Sechzigern spielten die Bands auch eher kurze Gigs, aber meist mehrere an einem Abend.« Dass die Musik einem nicht gefällt, wird wahrscheinlich auch vermieden werden. Denn es sind die vielversprechendsten Künstler aus der Leipziger Gitarrenmusikecke, die bei Two nights the night auftreten: Creams, White Wine, 206 und David Jonathan spielen, also schon bekannte und bewährte Bands. Aber auch noch neue Projekte wie Widerstand der Dinge, die auf Deutsch singende Punkband mit Ilse-Chef Jörn Drewes, Mallorca, die überraschenderweise auch auf Deutsch singende Band mit Shandy Mandies-Sänger Oli Meisel, und shed ballet, die neue Band mit den ehemaligen Make New Maps-Musike- rinnen. »Wir möchten das Konzept erst mal ausprobieren, bevor wir Bands von weiter Ferne in die Ilse laden«, sagt Feist. Aber es gebe auch so viele gute Bands in der Stadt, dass ein Abend allein nicht gereicht hätte. Suralin kommen als Einzige aus Chemnitz angereist. Zudem werden alle Konzerte aufgezeichnet und je zwei Songs pro Band auf eine CD gepresst. Ja, ein Live-Album. »Wir wollten den Fokus mal wieder mehr auf die Livemusik legen«, sagt Feist. »Nicht immer nur Disko.« Wäre auch ein guter Name gewesen. JULIANE sTREICH ▶ Two nights the night mit Suralin, David Jonathan, Centaur, shed ballet, Mallorca: 16.10., Creams, White Wine, Timm Völker & 206, Widerstand der Dinge, Fabian: 1.10. Es ist ein bisschen Quatsch, The Fuck Hornisschen Orchestra in die Rubrik »Almost Famous« zu packen. Schließlich sind die beiden inzwischen regelmäßig im Spätabend- programm des MDR zu sehen. Aber es ist sowieso ziemlich vieles Quatsch beim TFHO. Ihre Reime zum Beispiel. »Und dann noch dieser Albumtitel – wie beknackt. Wer hat sich das denn bitte wieder ausgedackt?«, heißt es im titelge- benden Song des neuen Albums »Pal- men«. Es ist das vierte Album der zwei Leipziger Julius Fischer und Christian Meyer. Und es ist ein bisschen anders geworden als erwartet. »Vor zwei Jahren hätte ich ja gedacht, wir werden ein Elektroalbum machen«, sagt Meyer. Jetzt ist es eher gitarrenlastiger geworden – obwohl auch neue Kinderspielzeuge zum Einsatz kommen. Nach dem MixmeDJDiscmixer ist jetzt der Guitarmixer zum Umhängen dabei. Aber neue lustig blinkende Soundgeräte findet man ja nicht an jeder Ecke, gibt Meyer zu bedenken. Vielleicht haben die beiden aber auch einfach schon alle, schließlich gehören Geräte, die seltsame, aber eingängige Beats erzeugen, zum festen Repertoire jeder TFHO-Show. Überraschend auf »Palmen« sind auch die behandelten The- men. Der Song »Geld« ist eindeutig kapitalismuskritisch, »Willkommen« lädt Flüchtlinge ein und »XBV« prangert die Inhaltslosigkeit der Informationsflut an. »Wir waren selbst erschrocken, dass es so ein linkes Album geworden ist«, sagt Meyer. Aber es gibt auch Songs wie »Student«, der ihren Hit »Teenager« weiterführt, oder »Sachsen«, das ursprünglich eine Auftragsarbeit für die Kampagne »So geht sächsisch« war und ihnen einen kleinen Shitstorm alteingesessener Sachsen eingebracht hat, die mit dem Humor à la »es gibt hier viele Schlösser, da kann man mal hinfahrn, die meisten sind aus Meißner Porzellan« nichts anfangen konnten (Kommentar-O- Ton »Man strampelt sich ab für ein gutes Sächsisch und dann sowas!!!!«). Für das Album haben sie ihre Version jetzt noch ein- mal verschärft. Sind ihnen solche Kampagnen nicht zu blöd? Meyer überlegt. Für Deutschland würde er wohl kein Lied schreiben. Und der »So geht sächsisch«-Auftrag kam noch, bevor Pegida in Erscheinung trat. Auch für die Show von Olaf Schu- bert schreiben die beiden manchmal Lieder. Sie stecken inzwi- schen tief drin in der Comedyszene. Kurz bevor sie das Album fertigstellten – übrigens in der Bamberger Villa Concordia, wo Bachmannpreisträgerin Nora Gomringer die Songs auseinan- dernahm –, waren TFHO auf einer Comedy-Tour mit diversen Comedians durch Nordrhein-Westfalen. »Grauenhaft, ekel- haft« war das, sagt Meyer. »Das sind immer wieder die gleichen billigen Klischees, die den Leuten vorgeworfen werden.« Seitdem hat er eine größere Distanz zu Comedy entwickelt, obwohl auch weiterhin einige ihrer Lieder selbst in die Rich- tung gehen. Statt als Comedians bezeichnet Meyer das TFHO eher als Humordienstleister. »Außerdem machen wir ja hauptsächlich Musik.« Inzwischen auch nachts im MDR. JULIANE sTREICH ▶ The Fuck Hornisschen Orchestra: 18.10., Täubchenthal ▶ »Palmen« erscheint am 9.10. bei Voland & Quist. ▶ »Comedy mit Karsten«: ab 14.10., mittwochs, 23.3 Uhr, MDR Und dann so was The Fuck Hornisschen Orchestra überraschen auf »Palmen« Sie haben versprochen, diese Jacken bei der Show nicht mehr zu tragen Herren, man reiche den Weißwein: Vin Blanc Leipziger Julius Fischer und Christian Meyer. Und es ist ein s ist ein bisschen Quatsch, The Fuck Hornisschen Orchestra in die Rubrik »Almost Famous« zu packen. Schließlich sind die beiden inzwischen regelmäßig im Spätabend- programm des MDR zu sehen. Aber es ist sowieso ziemlich vieles Quatsch beim TFHO. Ihre Reime zum Beispiel. »Und dann noch dieser Albumtitel – wie beknackt. Wer hat sich das denn bitte wieder ausgedackt?«, heißt es im titelge- benden Song des neuen Albums »Pal- men«. Es ist das vierte Album der zwei Leipziger Julius Fischer und Christian Meyer. Und es ist ein Und dann so was The Fuck Hornisschen Orchestra überraschen auf »Palmen« Und dann so was The Fuck Hornisschen Orchestra überraschen auf »Palmen« Rubrik »Almost Famous« zu packen. Schließlich sind die beiden inzwischen benden Song des neuen Albums »Pal- men«. Es ist das vierte Album der zwei Leipziger Julius Fischer und Christian Meyer. Und es ist ein Es ist ein bisschen Quatsch, The Fuck Hornisschen Orchestra in dieE Schließlich sind die beiden inzwischen regelmäßig im Spätabend- programm des MDR zu sehen. Aber es ist sowieso ziemlich vieles Quatsch beim TFHO. Ihre Reime zum Beispiel. »Und dann noch dieser Albumtitel – wie beknackt. Wer hat sich das denn bitte wieder ausgedackt?«, heißt es im titelge- Schließlich sind die beiden inzwischen wieder ausgedackt?«, heißt es im titelge- Junge Bands im Porträt 44: The Fuck Hornisschen Orchestra Almost Famous In der Ilse versammeln sich an zwei Abenden Leipziger Gitarrenbands Kurz, knackig und geil ANZEIGE

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