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Logbuch_2015

"Atlas der Abenteuer" Sarah Sheppard; "Babyfratz" Stephanie Blake

www.kreuzer-leipzig.de 59 KinderBücher | Der Mount Everest ist 8.848 Meter hoch, der Marianengraben 11.000 Meter tief, die Fuß- stapfen des Yeti sind 46 Zentimeter lang. Der »Atlas der Abenteuer« ist gespickt mit Zahlen, Daten und Fakten, mit Geschichten und Mythen. Halb Comic, halb Schulbuch, erzählt er auf elf großfor- matigen Karten von den Abenteuern und Aben- teurern dieser Erde. Wobei sich die schwedische Illustratorin und Autorin Sarah Sheppard hier durch einen besonderen Hang zum Morbiden auszeichnet: Giftige Tiere, gefährliche »Killer der Meere«, todbringende Berggipfel und Piraten, die ihren Gefangenen die Ohren abschneiden, neh- men einen großen Teil ihrer Kartensammlung ein. Ihre »Weltkarten für Entdecker und Träumer« – so der schwedische Titel – erschien bereits 2013 im Original. Nun kommt der bunte Atlas auch nach Deutschland. Jede der elf Karten veranschaulicht je ein Thema mittels Zeichnungen, Comicstrips und Infokäs- ten: Wo lagern die größten Schätze? Wie sieht ei- gentlich ein Diamant aus? Und wo meutern heute noch Piraten? Das alles illustriert Sheppard mit viel Liebe zum Detail und ordnet damit Welt und Geschichte. Die vielen kleinteiligen Infor- mationen laden zum kurzweiligen Stöbern ein, lassen jedoch manchmal größere Zusammen- hänge vermissen. So könnte auch kleinen Entde- ckern durchaus erklärt werden, warum der größ- te Diamant der Welt, der »Stern von Afrika«, dem britischen Königshaus gehört und der Atlas eine Diamanten-Seeroute von Südafrika direkt nach Großbritannien verzeichnet. Einzelne Karten wir- ken fast überladen, weil ihr detaillierter Fakten- reichtum so dominiert. Die stärkste Karte ist die der »mystischen Orte«. Sie verzeichnet Atlantis, rätselt über das Ber- muda-Dreieck und erzählt von sagenhaften Mons- tern. Eine Karte also, die eben nicht die Vermes- sung der Welt propagiert, sondern wundervolle Geschichten von den Rätseln dieser Erde erzählt. ThereSA eiSeLe ▶ Sarah Sheppard: Atlas der Abenteuer. Weltkarten für entdecker und Träumer. Leipzig: Klett Kinderbuch 21. 4 S., 14, €, ab  J. Für Entdecker und Träumer Sarah Sheppards »Atlas der Abenteuer« erzählt in Superlativen Leipziger Kinderbuchverlag Torgauer Platz 2 · 04315 Leipzig www.leiv-verlag.de EIN DENKZETTEL FÜR BÜSCHELOHR Text und farbige Illustrationen von Ruth Weber 14 Seiten · 18 cm x 18 cm · Hartpappe · 5,50 € ISBN 978-3-89603-464-9 Immer ein Treffer Kinderbücher ANZeige Auf der Buchmesse trifft man alte Be- kannte. Auch Hase Simon ist wieder da mit einem neuen Band: »Babyfratz«. Sie erinnern sich? Vor zwei Jahren hatte Simon noch diese Pipikack-Phase – zum Glück ging das schnell vorbei. Wenige Monate später wollte er nur noch Nudeln essen und letztes Jahr war er dann der furchtlose Superhase, bis er diesen blö- den Splitter im Finger stecken hatte. Jetzt kommt Babyfratz dazu, Simons kleiner Bruder. Für Simon eine harte Zeit, denn er darf nicht mehr so laut mit Bauklötzen herumschmeißen, weil kleine Brüder auch tagsüber viel schlafen müssen. Drei Tage ist Babyfratz nun schon da. »Vielleicht bleibt er für immer?«, fragt sich Simon und findet das ganz schrecklich. Wie wird er ihn wohl wieder los? Nachts wird Simon von furchtbaren Träumen verfolgt. Tausende von Wölfen lauern in der Wohnung, die Simon fres- sen wollen. Trotzdem darf er nicht zu Mama und Papa ins Bett. »Das kommt nicht in Frage!«, weisen ihn die übermüdeten Eltern zurück. Simon fühlt sich furchtbar. Doch dann naht Ret- tung: Babyfratz! »Plapperplapp, Blublublabb, Blablablubb«, tönt es aus dem Flur. Haben die Eltern etwa den Säugling nachts in den Flur ge- stellt, um in Ruhe schlafen zu können? Was sind denn das für Hasen! Simon jedenfalls ist höchst erfreut, dass er nicht alleine ist. Und schon fühlt er sich in der dunklen Nacht viel besser. »Blaglubulidatz Pipikacka Datz«, sagt Baby- fratz, als Simon ihn aus dem Körbchen und mit in sein Bett nimmt. Pipikacka Datz? »Babyfratz« von Stephanie Blake ist ein schö- nes Bilderbuch für Kinder im Kindergartenalter mit einer eindeutigen Botschaft, das in Frank- reich übrigens schon im Jahr 2006 erschienen ist. Wie auch seine Vorgänger »Pipikack« und »Simon Superhase« lebt es von klaren Formen und Farben, dem wenigen Text (super für den übermüdeten Vorleser) und mittlerweile auch von dem Wiedererkennungseffekt. Es ist nicht ganz so lustig wie die vorherigen Bände, aber Geschwister zu bekommen, ist eben auch nicht immer lustig. Wir freuen uns schon auf nächs- tes Jahr, wenn Hase Simon sicher in die Schule kommt. Babyfratz müsste dann wahrscheinlich gerade in der Pipikackphase sein. MiriAM SchULTZe ▶ Stephanie Blake: Babyfratz. Aus dem Französischen von Tobias Scheffel. Frankfurt am Main: Moritz Verlag 21. 4 S., 12, €, ab 3 J. »Blablablubb« Hase Simon hat jetzt einen kleinen Bruder: Babyfratz

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