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Logbuch_2015

Auch auf der Messe: Schöne alte Bücher

www.kreuzer-leipzig.de 65 Antiquariat KaraJahn Berlin Anzeige Antiquariate | Auch auf der Messe: Schöne alte Bücher Zur 21. Auflage der Leipziger Antiquariatsmesse: Messeorganisator Detlef Thursch hat auch dieses Jahr wieder eine illustre Schar in- und ausländischer Antiquare nach Leipzig gelockt Der Berliner Antiquar Jahn, Betreiber des feinen Antiquariates Karajahn in Schöneberg, hat eine besondere Sammlung erworben, für die er in Leipzig eine kleine Sonderausstellung ausrich- tet. Es geht um Hans-Joachim Spremberg, einen der bedeutendsten Reportagefotografen der DDR, der 1978 im Alter von 35 Jahren in jenem Hubschrauber saß, der mit Werner Lamberz, dem Hoffnungsträger und Kronprinzen, aber eben auch Rivalen von Honecker, über der libyschen Wüste abstürzte. Bis heute blühen konspirative Theorien, ob die Stasi, der KGB oder tatsächlich ein simpler technischer Schaden für diese Tode verantwortlich war. Genauso umstritten blieb, wem der Anschlag nun galt, wenn es denn einer war. Denn Ghaddafi sollte eigentlich in jenem Hubschrauber sitzen, entschied sich dann aber um … Es gibt jedenfalls ein breites fotografisches Werk zu bewundern, mit Schwerpunkt auf den sechziger Jahren. Das Antiquariat hat einen ­Ka­talog erstellt. Ebenfalls aus Berlin bringt Matthias Wagner an- lässlich der Messe einen kleinen Katalog von ­100 Nummern mit Büchern aus dem Nachlass des großen Hans Bunge mit nach Leipzig, des- sen groß­artiges Interview-Buch mit Hanns Eislers »Fragen Sie mehr über Brecht« zu den Klassikern der Brecht- wie auch Eisler-Literatur gehört. Als Assistent bei Brecht finden sich naturgemäß signierte Brecht-Ausgaben (darunter die Stücke, Suhrkamp-Ausgabe der fünfziger, zwölf Bände, der erste signiert zu 1.200 Euro). Daneben andere schöne Werke und Ausgaben, zum Beispiel die Musarion-Ausgabe von Nietzsches Werken ­ (23 Halb­lederbände, 900 Euro). Aber Antiquariat muss nicht zwingend Buch bedeuten. Viele Händler haben auch edle Grafik im Angebot, viele Stadtansichten und Land­ karten, aber auch längst verflossene Moden oder Uniformen untergegangener Staaten und Ar- meen. Etwas ganz Besonderes hat das Dresdner Antiquariat Bachmann & Rybicki im Gepäck: ­»Einen Musterkasten mit 55 handgefertigten Glasaugen des Glasaugenfabrikanten Anton Greiner Vetter, beiliegend die original Preisliste mit Abbildungen und veröffentlichten Empfeh- lungsschreiben namhafter Museumsdirektoren zur Bewerbung seiner Produkte.« Die Firma ­Greiner Vetter aus Lauscha im Thüringer Wald war einst weltführend auf dem Gebiet der ­Glasaugenherstellung, insbesondere für Tiere. Um solche handelt es sich auch hier. Für 800 Euro kann dieser schmucke hölzerne Musterkasten ­ aus den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts übernommen werden. Hingewiesen sei wieder nachdrücklich auf die sogenannte Buchmeile, wo 480 Regalmeter Bü- cher zu Preisen von 5 bis 15 Euro angeboten werden – unübersehbar die Ouvertüre zur Antiquariats- messe. Der schlaue Buchfreund weiß: Die ersten beiden Stunden der Messe gehören dieser Meile! EGBERT PIETSCH Andrea ­KathrinAndrea ­KathrinAndrea ­KathrinAndrea ­KathrinAndrea ­KathrinAndrea ­Kathrin

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