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kreuzer_12_2016

Kichererbsen und Pitabrot: Das Akko in Plagwitz serviert Musik und israelische Küche; Pizza Lab und Bar: Mit White Monkey eröffnet Marché International einen neuen Restauranttyp

074 Essen & Trinken 1216 Spiel 032 Film 034 Musik 040 Theater 050 Literatur 058 Kunst 062 Termine 084 Die Schweizer Systemgastronomie Marché International zieht es wieder in die Innen- städte. Dafür wurde ein neues Restaurantkonzept mit einem ersten Standort in Leipzig entwickelt: White Monkey. »Der freche ›Weiße Affe‹ soll für das Verrückte stehen«, sagt Oliver Jaekel, Kon- zeptmanager Pizza/Pasta bei Marché Internati- onal. Und so ist die Einrichtung des Fullservice- Restaurants zwar italienisch inspiriert, aber von sehr unikatem Charakter. Das Motiv des wei- ßen Affen tragen sowohl das Geschirr als auch die Säulen im Raum, deren unterschiedlich große Kugeln wie eine überdimensionale Perlen- kette wirken. Im Kontrast dazu stehen Holzele- mente, großformatige Natursteinfliesen und erdige Farbtöne. Beim Eintreten fällt der Blick sofort auf einen großen Pizzaofen sowie die speziell für White Monkey entwickelte, moderne Essbar. Hier wer- den neben Longdrinks und Cocktails sowie Weinen auch Antipasti angeboten. Die Haupt- rolle auf der Speisekarte spielen aber Pizzen, wie sie Marché-Gäste bereits aus dem Restaurant Gründerzeitgarten im Leipziger Zoo kennen: Sie werden im ungewöhnlich großen Längsfor- mat mit frischen Zutaten in der offenen Küche gebacken, knusprig auf einem Holzbrett serviert und am Tisch mit einer speziellen Schere von den Gästen selbst geteilt. Hier wird dann auch sichtbar, was die Macher des Konzepts wohl mit dem Motto »Pizza Lab & Bar« meinen, kom- men doch neben einzelnen Klassikern vor allem eher ungewohnte Kombinationen als Beläge auf den Teig, darunter BBQ Chicken, Vitello Ton- nato, Riesengarnelen mit Rinderpastrami und Caesar Salad oder Tuna Sashimi mit Tobigo, selbst eine Variante mit Brie, Preiselbeeren und Thymian ist dabei. Ungewöhnlich sieht auch die Variante La Bomba aus: bauschige Pizzakis- sen mit Grillgemüse und Fetakäse oder Serra- noschinken, Tomaten und Parmesan obendrauf. Die gibt es als Monkey-Spezial inklusive einer Flasche Wein denn auch als Lockvogelangebot im Paket zu 19,90 €, wobei man sagen muss, dass die Preise für Hauptgerichte zwischen 6,90 und 16,90 Euro liegen und angesichts der gebotenen Qualität und der Portionsgrößen als moderat gelten dürfen. Die süße Kategorie »Pizza Candy« hält eine Auswahl mit Apfel und Zimt, frischen Waldbeeren und Marshmallows bereit. Diese Schaumkissen sind ziemlich süß, aber das ist Geschmackssache. Ich hielt mich bei meinem Besuch zuerst an das Antipasti-Buffet und fand Gemüsesticks, Avocado und Rucola sehr frisch, die Oliven von bester Qualität. Betriebsleiter Michél Nguyen und seine Crew halten das Lokal jedenfalls »vom Lunch bis zum nächtlichen Barbetrieb« offen. PETRA MEWES ▶ White Monkey, Gottschedstr. 1, 04109 Leipzig, Tel. 96 27 56 72, So–Do 11–0, Fr/Sa 11–2 Uhr, Hauptgerichte 6,90–16,90 €, www.whitemonkey.com Pizza Lab und Bar Mit White Monkey eröffnet Marché International einen neuen Restauranttyp Sonst eher selten: Pizza mit Brombeeren und Marshmallows MARIA KLENNER In Israel gibt es Restaurants, in denen Hummus, jene orientalische Creme aus Kichererbsen, die Hauptrolle spielt. Die helle Paste schmeckt pur mit Brot, ist aber mit vielerlei kombinierfähig. Im Lokal Akko sind das wenige Wochen nach der Eröffnung gegrillte Paprika und Auberginen oder Champignons und Fenchel. Dazu gibt es fri- sches Pita-Brot, das beliebig nachgeordert werden kann. Auf jedem Tisch steht nicht nur eine kleine Vase mit frischen Blumen, sondern auch ein kleines geschmackvolles Keramikgefäß, aus dem sich Korianderpaste in guter Schärfe nach Belieben auf den Teller löffeln lässt. Sie würzt zum Beispiel Schakschuka, ein schnelles Pfannengericht aus Gemüsen, vor allem Toma- ten, über die Eier aufgeschlagen und zu einer Art Spiegelei gebacken werden. Serviert wird uns damit ein fruchtiges Gericht mit frischen Kräu- tern, das Hummus hat die richtige Konsistenz und ist gut abgeschmeckt. »Die Speisekarte wird bald erweitert«, sagt Betreiber Eldar Fano. Er stammt aus der Hafen- stadt Akko an der Bucht von Haifa, die dem kleinen Laden den Namen gab. Außerdem plant er einen Mittagstisch und eine israelische Bäcke- rei, um das Brot – es kommt jetzt vom Bäcker – selbst backen zu können. Zur Eröffnung Ende September traten Künstler aus Kopenhagen und Leipzig auf. Weitere musi- kalische Veranstaltungen sind auf der Facebook- seite angekündigt. Die Stilrichtungen reichen von Indie über Pop, Wave und Singer/Songwriter bis zu Metal, zwischendurch gibt es auch mal eine Lesung. Dabei trinkt man Flaschenbiere wie Specht, Watzdorfer oder Atlantic Ale, Schnaps wie Wodka, Whisky oder Gin (3,20 bis 6 Euro) oder Limo, Wein oder Martini. Unter den Mix- getränken befinden sich gängige Longdrinks oder der Ha’arak-Attac, dessen Name sich vom Arak ableitet, einem ungesüßten Anisschnaps. Die hellen, geradezu hummusfarbenen Wände wechseln mit schwarzen Flächen, an einer Seite, oberhalb eines gemütlichen Sofas, befin- det sich eine Lampenleiste, deren Leuchten sich in Weiß und Granatapfelkernfarben abwech- seln. Überhaupt scheint Fano ein Faible für nicht ganz alltägliche Lampen zu haben, die in Ecken oder auf Kühlschränke gestellt dort nicht nur rein beleuchtungstechnisch gut was hermachen. FRANZISKA REIF ▶ Akko, Walter-Heinze-Str. 3, 04229 Leipzig, Tel. 01 76/61 56 78 70, tgl. ab 17 Uhr, Speisen 5,50–8,50 €, www.facebook.com/AKKO-1563886923920537 Kichererbsen und Pitabrot Das Akko in Plagwitz serviert Musik und israelische Küche Der Klassiker: Hummus mit Fladenbrot und frischem Gemüse MARIA KLENNER Tel. 96275672, So–Do 11–0, Fr/Sa 11–2 Uhr, Tel. 0176/61567870, tgl. ab 17 Uhr, Speisen 5,50–8,50 €,

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