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kreuzer_10_2013

053 Musik1013 Termine 084 Kunst 072 Literatur 068 Theater 058 Spiel 044 Film 038 Es ist höchst fraglich, ob die Wave Pictures überhaupt irgendwann schlafen. Ganze acht offizielle Tonträger haben sie mittlerweile herausgebracht. Dazu kursiert noch ein gutes Sie werden nie fertig Dutzend Alben, die die Musiker in Eigenregie eingespielt haben und ebenso vertreiben. Oben- drein geht das Trio wohl nicht nur fast ganz- jährig auf Tour, weil es besessen von Musik ist, sondern auch, um sich die Miete in der teuren Wahlheimat London zu verdienen. Mit »Strange Fruit For David« landete die Band 2008 sogar einen veritablen kleinen Disko-Hit. Galant und augenzwinkernd bedienen sie die Genres Indie, Folk und Blues. Ihre Ehrfurcht vor Jonathan Rich- man und Bob Dylan war nie ein großes Geheimnis – und dass die Briten den Vorbildern längst das Wasser reichen können, beweist ihr neues Meisterstück »City Forgiveness«. Es ent- stand, was kaum verwundert, als sie mit den Kollegen von Allo Darlin’ durch die USA tourten. In dieser Zeit wurde nicht nur die bandeigene Frisbee-Scheibe von der Polizei konfisziert, son- dern auch eifrig an neuen Songs gearbeitet. So eifrig, dass The Wave Pictures diesmal gleich mit einem Doppel-Album aufwarten können. David Tattersall erweist sich wieder einmal als gekonnter Geschichtenerzähler, der den melan- cholischen Unterton nie ganz loswird. Selbst in den komischsten und energetischsten Momenten dieses Mammut-Werkes schwingt immer eine gute Portion Schwermut mit. Auf der Bühne begeistert das Trio nichtsdesto- trotz mit feinem Witz, großer Gelassenheit und endlosen, grandiosen Gitarrensoli. Ihren Auftritt zu verpassen, wäre daher unverzeihlich. KAY ENGELHARDT ▶ The Wave Pictures: 23.10., Kafic Don’t wanna lose you, don’t wanna looose ya …« So weit der Ohrwurm, so weit der Hit. Und schon ist da die Stimme von Katie Stelmanis. Eine von der Oper ausgebildete Stimme, die sie nun ganz und gar den Synthies und dem Goth- pop widmet. Nach dem erfolgreichen Debüt »Feel It Break« brachten Austra, die sich nach der lettischen Lichtgöttin benannten, in diesem Sommer den Nachfolger »Olympia« heraus. Ein bisschen danciger geht es darauf zu, mit House- Beats und gar Tears-For-Fears-Schnipsel. Wäre man statt Kritikerin Amazon-Algorithmen- herstellerin, würde man sagen: Wer Austra hört, der hört auch Zola Jesus und Fever Ray. So sagt man, dass Austra derzeit wohl noch spannender sind als die beiden genannten, dass sie mit Elec- tro Goth nicht annähernd beschrieben wären: Das ist alles sehr schön queer bei diesen Kana- dierinnen – Olympia als Geburtsstadt der Riot- Grrrls, »I Don’t Care (I’m A Man)« als Songtitel –, vor allem aber so kühl und einsam und sehn- suchtsvoll. Und alles ein Drama! So auch die Liveshows des Sextetts. Da steht Stelmanis dann vor hohen Bergen im visuellen Hinter- gund und singt so, dass es zum Heulen ist. Mit einer Stimme zum Verlieren. Don’t wanna lose you! JULIANE STREICH ▶ Austra: 30.10., Werk 2 Drama, baby! Facebook “f” Logo CMYK / .ai Facebook “f” Logo CMYK / .ai unserer Wahrnehmung haben wir zudem bei vielen Demonstrierenden die kulturpolitische Aussage vermisst und hatten den Eindruck, die GSO verkommt für viele zum Partyumzug.« Nun werden sie neue Möglichkeiten erörtern und Lösungsansätze entwickeln. Anregungen sind willkommen. www.gso-le.de Der Flying Music Circus tourt wieder mit säch- sischen Nachwuchsbands durch die Städte Leipzig, Chemnitz und Dresden. Am 30. Okto- ber geht es los. Aus Leipzig sind die Bands Funky Zebra, Coirs, mollust und unloved dabei. Termine unter www.flying-music-circus.de.

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