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kreuzer_10_2013

Lieber zu Fuß: Projekt "Bus mit Füßen", Kinderträume: Xena spielt Hockey

076 Kinder & Familie 1013 Film 038 Spiel 044 Musik 046 Theater 058 Literatur 068 Kunst 072 Termine 084 Jeden Morgen das gleiche Spiel: Autos drängen sich auf die wenigen Parkplätze vor der Erich-Kästner Schule in Gohlis, parken zweite Reihe. Autotüren werden aufgerissen, Kinder springen schnell heraus, winken und laufen hastig ins Schulgebäude. Wer sein Kind mit dem Auto in die Schule bringt, kennt das Problem: Die unter Zeitdruck behelfsmäßig gesuchten Plätze zum Halten bergen nicht nur potenzielle Unfallgefahren beim Ein- und Aussteigen, sie führen zu Staus am Straßenrand und zu schlech- ter Laune bei den gestressten Eltern am Steuer. Abhilfe will der »Bus mit Füßen« schaffen. Ur- sprünglich vom Verein Green City in München initiiert, läuft das Projekt seit Juli 2013 durch den Verein Klaks nun auch an zwei Leipziger Schu- len – der Erich-Kästner-Grundschule und der Carl-von-Linné-Schule in Eutritzsch. Laufen statt gefahren werden ist die Devise. Der »Bus mit Füßen«, der eigentlich kein Bus ist, sondern eine organisierte Schulwegbegleitung, verfolgt ein einfaches Konzept: Kindern soll es möglich gemacht werden, innerhalb einer begleiteten Gruppe in die Schule zu laufen. Für die Schulen und die Eltern ist der Service komplett kosten- frei. Katja Warich vom Klaks sieht in dem Projekt viele Vorteile: »Der ›Bus mit Füßen‹ ist vor allem eine Zeitersparnis für die Eltern, da sie ihr Kind nicht mehr jeden Morgen selbst in die Schule bringen oder gar mit dem Auto fahren müssen. Außerdem fördert das gemeinsame Laufen die Bewegung der Kinder, welche zudem auch noch an der frischen Luft sind. Dadurch können sie sich im Unterricht besser konzentrieren.« Vor allem Bewegung steht dabei im Vordergrund. Klaks widmet sich nämlich der Aufklärung, Prä- vention und Therapie von übergewichtigen und adipösen Kindern, Jugendlichen und deren Familien in Leipzig und strebt mit der Durch- führung des »Bus mit Füßen« auch die Gesund- heitsförderung der Kinder an. Vorrangig richtet sich das Projekt an die erste und zweite Klassenstufe, doch auch ältere Grundschulkinder können Teil des Busses wer- den. Nach der Anmeldung durch die Eltern werden Laufgruppen mit bis zu acht Kindern gebildet und bestmögliche Routen ausgemacht. So entstehen »Haltestellen«, an denen die Kinder sich dem Bus anschließen. Begleitet wird er jeweils von einem Elternteil, von Großeltern oder von freiwilligen Schulweg-Helfern. »Auf- kleber an Lichtmasten dienen als Haltestellen- schilder. So finden die Kinder immer den richtigen Wartepunkt. Während des Laufens wird der Orientierungssinn im Stadtteil geschult und die Kinder lernen ein korrektes Verkehrsverhalten, da spielerisch das verkehrs- sichere Verhalten trainiert wird«, sagt Warich. Durch das gemeinsame Laufen wird der motorisierte Verkehr vor der Schule und in der Stadt eingedämmt. Die Ausweitung des Pro- jekts auf weitere Leipziger Schulen scheint nur eine Frage der Zeit. Warich bestätigt ein Inte- resse von Seiten anderer Schulen und auch Eltern. Ebenso ist eine Ausweitung auf Kinder im Kindergartenalter denkbar. »Dafür existieren zwar noch keine konkreten Pläne, die Idee kam allerdings schon auf«, sagt Warich. Der »Bus mit Füßen« stellt nicht nur eine bedeutende Entlastung für Eltern und Umwelt dar, sondern fördert gleichzeitig auch noch die Kinder: ob verkehrsgerechtes Verhalten, Bewe- gung oder Stärkung sozialer Kompetenzen. In München, wo das Projekt bereits an 26 Schulen läuft, wurden im Schuljahr 2011/12 von den Schülern insgesamt rund 85.000 Kilometer zurückgelegt, was einer zweifachen Erdum- rundung entspricht. DOREEN KUNZE ▶ Klaks e. V., Lessingstr. 1, Tel. 23 69 96 53 od. 01 74/7 58 49 59, busmitfuessen@klaks.de, www.klaks.de Lieber zu Fuß Zwei Leipziger Schulen nehmen am Projekt »Bus mit Füßen« teil »Der motorisierte Verkehr vor der Schule wird eingedämmt« SANDRANEUHAUS Stinkt nicht und braucht keinen Parkplatz: Der Bus mit Füßen tut Kindern gut SINA FISCHER Ich finde an Hockey toll, dass es ein schneller Sport ist. Dass es Spaß macht und nie langweilig wird. Beim Hockey fallen viele Tore. Wenn es zwei gleich gute Mannschaften mit einer guten Abwehr gibt, dann gibt es nicht viele Tore. Hockey ist anders als Fußball. Beim Hockey spielt man nicht mit dem Fuß, sondern mit einem Holzschläger. Hockey ist anstrengend, zum Beispiel bei Punktspielen und bei Hitze. Beim Hockey gibt es kein Hitzefrei. Es macht voll Spaß, besonders bei guten Feldern. Es gibt Felder mit Wassersprengern. Manchmal gibt es auch die billige Variante: Dann ist der Rasen mit Sand gefüllt. Zum Glück ist auf dem Hockeyplatz beim ATV Leipzig, bei dem ich spiele, ein Wasserfeld. Ich möchte noch lange Hockey spielen. Leider verdient man mit Hockey kein Geld. XENA, 10 JAHRE Kinder- träume

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