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kreuzer_10_2013

Sandwiches und Salate: Lieferdienst Lunchbox im Test

080 Essen & Trinken 1013 Film 038 Spiel 044 Musik 046 Theater 058 Literatur 068 Kunst 072 Termine 084 Wer Speisen online bei einem Lieferdienst bestellt, weiß beim ersten Mal nie genau, was da anrollt. Neue Anbieter müssen also erst mal zeigen, was sie draufhaben, und ihren Internetauftritt so gestalten, dass potenzielle Esser Appetit bekommen. Und so sind nicht alle kreuzer-Akteure bereit für das Abenteuer, als die Redakteurin des Ressorts Essen & Trin- ken mit einem Flyer der Lunchbox Leipzig die Runde dreht, um die Kollegen zur Teilnahme an einer mittäglichen Testrunde zu bewegen. So ist einer Kollegin die Website nicht aussage- kräftig genug. »Ich will genau wissen, was ich bekomme!«, lautet ihr Ausschlussargument: Ihr missfällt, dass die in den Lunchboxen ent- haltenen »selbstgemachten Desserts, Obst und etwas Süßes sowie 0,2-l-Säfte« nicht näher bezeichnet sind. Warmes ist übrigens auch nicht dabei. Schließlich geben acht Kollegen eine Bestellung ab, die einen Tag im Voraus bis 17 Uhr versen- det sein muss. Das Prozedere über die Website www.lunchbox-leipzig.de dauert beim ersten Mal zehn Minuten. Wir bestellen zwei Veggie- Retroboxen, sechs diverse Lunchboxen sowie einen kleinen Salat. Die angebotene »Plus1- Option«, bei der es zum Aufpreis von 2 Euro ein Sandwich extra gibt, kreuzt niemand an. Die Preise liegen zwischen 4,40 Euro für das »Feta- Cheese-Sandwich small + Standard« und 6,50 Euro für »Smoked-Pork-Chop-Sandwich + Saft + Standard«. Standard bedeutet die Zugabe von Dessert, Obst und einer Süßigkeit. Portionsgrö- ßen und Säfte kann man durch entsprechende Wahlfunktionen konkretisieren, so dass jeder nach Gusto Multivitamin-, Orangen-, Schwarze- Johannisbeer-, Apfel- oder Pfirsichsaft trinken kann. Als Lieferzeit klicke ich 13–14 Uhr an, im Feld für Sonderwünsche trage ich die Bitte ein, den Salat ohne Mais und alles bis spätestens 13.30 Uhr zu liefern. Am nächsten Tag klingelt eine junge Lieferantin pünktlich 13.20 Uhr an der Tür. Ich gebe ihr das eingesammelte Bargeld, sie mir neun Papiertüten. Dann gehts ans Ver- teilen und Prüfen, ob jede Bestellung vollständig ist. Außer zwei vertauschten Säften gibt es nichts zu bemängeln. Dazu enthält jede Tüte eine große, gelbe Banane, Schokoriegel, Serviette und Plastiklöffel. Die Säfte in kleinen Glasfla- schen sind keine Billigmarke, sondern akzep- table Qualität mit hohem Fruchsaftanteil. Bedenken, dass die Sandwiches und Schnitt- chen mit fetter Mayonnaise oder Remoulade beschmiert werden, erweisen sich als unbegrün- det: Es ist Frischkäse mit Kräutern. Die Desserts sind Schokoladenpudding sowie Rote Grütze mit Vanillesauce. Positiv: Die Zutaten zwischen den Brothälften sind alle frisch, die Optik von Gurkenscheiben, gehobelten Radieschen, Schinken, Lachs, Käse und Ei wirkt appetitlich. Das gewählte »italian dressing« zur reichlichen Salatportion ist würzig. Insofern mundet es allen. Allerdings finden jene, die Weißbrot bekom- men haben, die ungetoasteten Scheiben zu weich. Da auch Varianten mit dunklem und Vollkorn- brot dabei sind, sollte man die gewünschte Sorte angeben. Was nicht gut ankommt, ist der Kochschinken in den »Smoked-Pork-Chop-Sand- wiches«. Da war die Erwartung entsprechend der englischen Bezeichnung denn doch eine andere, Inzwischen steht auf der Website unter den englischen Namen die deutsche Erklärung. Das macht es nicht nur dem Besteller leichter, sondern auch der Küche, die wechselnde Zutaten unkompliziert ändern kann. Ein Wort zum Preis-Leistungs-Verhältnis: Auch wenn kreuzer-Geschäftsführer Egbert Pietsch bemängelte, nicht recht satt geworden zu sein, kann man zusammenfassend sagen, dass das Gesamtpaket in jeder Tüte durchaus stimmig ist. Leider landet ein großer Berg von Einweg-Blis- terverpackungen und Papiertüten am Ende im Müll. Eine Lösung bietet der Lieferdienst dafür aber bereits an: Statt der einzelnen Boxen kann man zu Frühstück oder Mittagessen auch Platten mit Sandwichecken und Obst bestellen, gemischt, vegetarisch oder als Dessertplatte. Fazit: Die Qualität der Speisen ist gut, der Bestell- und Lieferservice zuverlässig, die Preise sind angemessen. Wenn die Lunchbox Leipzig noch an Details beim Webauftritt feilt und die Schnittchen statt in einzelne Plastikhüllen in Butterbrotpapier packt, empfiehlt sie sich durchaus als Alternative zum Pizzamann. PETRA MEWES ▶ Lunchbox Leipzig, Mommsenstr. 6, 04329 Leipzig, Tel. 01 77/3 22 21 19, www.lunchbox-leipzig.de FRANZISKABARTH(5) Sandwiches und Salate statt Pizza Sandwiches und Salate: Die Lunchbox Leipzig lieferte, kreuzer-Akteure testeten Lieferdienst Lunchbox im Test: Prompte Lieferung, frische Zutaten Statt einzelner Tüten kann man Platten bestellen Ausgewählt essen: Unser Restaurant-Finder auf www.kreuzer-leipzig.de

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